THEY THOUGHT THEY WERE FREE
Ein Theaterabend mit ansließendem Gespräch

WIEDERAUFNAHME
11.12.2025 & 12.12.2025

19:00

Hamburger Sprechwerk:

„Wann war die Welt verloren? Das lässt sich einfach sagen, viel einfacher als Sie vielleicht vermuten. Die Welt war eines Tages im Jahr 1935 verloren, hier in Deutschland. Ich war es, der sie verloren hat und ich werde Ihnen sagen wie.“

Der Faschismus ist wieder da.
Wir können nicht bekämpfen was wir nicht verstehen.

1950 reist der amerikanische Journalist Milton Mayer nach Deutschland mit der gleichen Idee. Er interviewt einfache Leute – Ex-Nazis. Mayer selbst ist deutscher Abstammung, das sagt er seinen Interviewpartnern, die er bald Freunde nennt. Dass er jüdisch ist, verschweigt er. Mayers Interviewpartner legen Zeugnis ab – teils reuevoll, teils noch immer überzeugt – über den Parteibeitritt, die Versprechungen des Faschismus, ihre Beziehung zu ihren jüdischen Nachbarn und die Möglichkeit zum Widerstand. Sie klingen dabei so erschütternd banal wie verheerend aktuell. Was macht Menschen zu Faschisten? Was lässt sie Faschisten bleiben? Wie können wir dies verhindern?

Lasst uns gemeinsam denken und reden! Nach den Vorstellungen gibt es einen Dialog für alle Antifschist:innen zum solidarisieren, teilen und vernetzen.

eine Performance von Theater Fanal
nach Milton Mayer

Fassung und Regie: Merlin Gebhard
Regieassistenz: Anna Weichberger
Projektleitung: Kris Chekelova
Projektleitungsassistenz: Henrietta Fleischmann
Musik: Hans Könnecke
Bühnenbild: Sanghwa Park
Kostüm: Marina Franken

Es spielen: Aaron Meyer, Jasper Koch, Nick Plummer, Jocasta Godlieb, Simon Deggim, Dave Duke, Jonathan Guevara, Julia McCallion

Premiere am 26.06.2025 19:00
Ein Projekt von Theater Fanal in Kooperation mit dem Kalliope Universitätstheater.

Gefördert durch die Senatskanzlei im Kontext der Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Chicago, Bezirksamt Hamburg-Mitte, Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Karl Petri, Wolfgang Gebhard, Christian Plath, Ernst Petri, Margit Meier-Böse, Adriane Schmitt, Emilia Wendelin, Boryana Borisova

Mit der freundlichen Unterstützung der University Players, Probebühne im Gängeviertel, Wiese eG


Letzte Produktion:

Die Letzten Dichter
– frei nach Aristophanes

Premiere am 28.06.2023 auf dem Fusion Festival 2023

Der Karren ist im Dreck.

Die Götter haben sich aus dem Staub gemacht und alle guten Dichter sind tot. „Da muss ich ran!“ denkt sich Dionysos, Gott des Theaters. Zusammen mit seinem Kumpel Trygäos dem Winzer reist er in die Unterwelt. Dort findet er die Dichter Euripides und Aischylos. Einen darf er mitnehmen, nur wen?

Also: Ein Dichterstreit. Welche Kunst hilft bei Krieg, Krise und der Rettung der Demokratie? Pädagogischer Bombast gegen tiefpsychologischen Realismus. Hoffnung und Zorn gegen Reflektion und Debatte.

Euripides: Ich wollte nicht posaunen, nicht das Verständnis hemmen und betäuben. Dass jeder sorgsam forscht: Wie steht’s mit dem? Wo find’ ich dies? Wer nahm mir das?

Herakles: Der Bohnenbrei ist tot.

Aischylos: Denn Tatkraft wecken muß der Poet! Durchmustre sie alle von Anfang, die edelsten Dichter, wie nützlich sie stets dem gemeinen Besten gewesen

Supported by Probebühne im Gängeviertel Hamburg


Gründung

Theater Fanal hat sich aus den Mitgliedern dieser Produktion gegründet, viele von uns haben schon davor miteinander gearbeitet. Die Gründungsmitglieder Merlin Gebhard und Kris Chekelova haben sich vor 8 Jahren kennengelernt und begonnen, zusammen Theater zu machen.

Kris Chekelova (Foto: Malin Steffen)
Merlin Gebhard (Foto: Malin Steffen)

Kris ist Tänzer*in, Sänger*in, Gebärdensprachdolmetscher*in und Schauspieler*in.· Merlin ist Regisseur, Autor, Musiker und Historiker.

Unser Hauptsitz ist in Berlin. Wir arbeiten in Hamburg und Berlin.· Wir denken international.


Was spielen wir?

  • Neue Stücke für eine neue Zeit.
  • Stücke über und mit TransformationVerbinden Dialog mit Erlebnis.
  • Stücke, die Barrieren thematisieren und abbauen.

Für wen?

  • Für marginalisierte Gruppen
  • Für Demokrat*innen
  • Für freischaffende Künstler*innen
  • Für diejenigen, die das Gefühl haben in einer Maschine zu arbeiten, die nichts zurückgibt
  • Für Menschen die bereit sind ihren Horizont zu erweitern und Theater neu zu denken

Warum?

  • Kein Theater ist unpolitisch
  • Aus Liebe zum Theater
  • Hilft ja nix.
  • um den Frust in Kunst zu wandeln.
  • um Menschen wie uns zu vernetzen und zu stärken.
  • für einen Raum der Begegnung, Aufklärung und Sichtbarkeit.
  • um Theater als öffentlichen Raum zu diversifizieren

Komm in Kontakt

fanal@merlingebhard.com

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